Chorgeflüster …

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Martin Manigatterer (Foto) / Prof. Rudolf Kolbitsch (Glaskunst)

Veni sancte spiritu: Johannes-Kantorei Wewer gestaltet den Gottesdienst am Pfingstsamstag

Die Sängerinnen und Sänger der Johannes-Kantorei Wewer und ihr Chorleiter Tobias Lehmenkühler erarbeiten zurzeit das Repertoire für den Gottesdienst am Pfingstsamstag um 18 Uhr. Das älteste Musikwerk in dieser Liturgie ist die spätgregorianische Sequenz „Veni Sancte Spiritus“ (Komm, Heiliger Geist) aus dem Jahre 1200. Sie wird traditionell im Pfingstgottesdienst vor dem Evangelium gesungen.

Den lateinischen Text dichtete der damalige Erzbischof von Paris Stephen Langton. Er war als Erzbischof von Canterbury an der Entstehung der Magna Carta beteiligt und einer der bedeutendsten Theologen des Mittelalters. Sein Text inspirierte in den darauffolgenden Jahrhunderten viele Komponisten und Theologen: Musiker vertonten ihn neu in der Musiksprache ihrer Zeit, geistliche Dichter schufen Verse, die vielfach mit „Komm, Heiliger Geist“ beginnen.

So beginnt das Werk des Renaissance-Komponisten Gregorio Allegri, das die Kantorei im Gottesdienst singt, ebenfalls mit der Textzeile „Veni Sancte Spiritus“. Hier bilden sehr ruhige und äußerst schwungvolle, rasche Abschnitte einen reizvollen Kontrast, der sinnbildlich für das Wirken des Heiligen Geistes gesehen werden kann: Beruhigung in angespannten Situationen, Belebung bei Trägheit des Menschen. Gregorio Allegri ist auch der Komponist des achtstimmigen „Miserere“, dass der Kirchenchor vor einigen Jahren gesungen hat.

Melchior Vuplius' Strophenlied „Der Geist des Herrn“ singt der Chor im Wechsel mit der Gemeinde. Außerdem werden die Frauenstimmen der Johannes-Kantorei das „Veni Creator Spiritus“ – ein weiterer Text mit dem gleichlautenden Beginn – in der Vertonung von Marc-Antoine Charpentier singen. Marc-Antoine Charpentiers berühmtestes Werk ist die sogenannte „Eurovisionsmelodie“, die der Chor zum 100jährigen Jubiläum gesungen hat. Weniger bekannt ist, dass dieses Stück die Einleitung zu seiner geistlichen Komposition „Te Deum laudamus“ bildet.

Zahlreiche Sängerinnen und Sänger des Weweraner Chores sangen in dem im Jahr 2016 zum letzten Mal aktiven Pfingstprojektchor der Gemeinde Borchen unter der Leitung von Johanna Magiera-Rammert. Mit der diesjährigen musikalischen Gestaltung des Pfingstsamstag-Gottesdienstes wird die Tradition des Pfingstchores wieder aufgegriffen.

Heike Probst / Tobias Lehmenkühler
Foto: Martin Manigatterer / Prof. Rudolf Kolbitsch (Glaskunst)

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Tel.: 05251 8783908
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